Unser Netzwerk

Um Menschen mit einer fortschreitenden, unheilbaren Erkrankung am Lebensende gut, ganzheitlich und fürsorglich versorgen zu können, bedarf es einer besonders individuellen Pflege, Betreuung und Begleitung.

Die Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen sowie ihrer Angehörigen stellt aufgrund der Komplexität der Anforderungen und Bedürfnisse der Betroffenen eine besondere Herausforderung dar. Für das Gelingen einer guten Versorgung ist eine engmaschige Vernetzung und Zusammenarbeit aller Beteiligten der Hospiz- und Palliativversorgung erforderlich.

Das Pflege- und Servicezentrum Neumünster GmbH ist eine gemeinsame Einrichtung des Friedrich-Ebert-Krankenhauses (FEK) und der Diakonie Altholstein. Sie wurde im Jahr 2010 gegründet, um die spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) im Versorgungsgebiet Neumünster und Umgebung aufzubauen und dauerhaft sicherzustellen.

Um eine bedarfsgerechte Versorgung im Rahmen der SAPV zu gewährleisten, entstand ein neutrales Netzwerk aus niedergelassenen Mediziner*innen, Pflegediensten, Pflegeheimen, dem ambulanten Hospizdienst, dem Krankenhaus, Sanitätshäusern und Apotheken. Auch mit dem Pflegestützpunkt sowie den Hospizen in der Umgebung besteht eine enge Zusammenarbeit.

Auf Grundlage dieser bereits bestehenden Netzwerkarbeit beantragte die Pflege- und Servicezentrum Neumünster GmbH die Förderung einer Netzwerkkoordination nach § 39d SGB V – zu gleichen Teilen bei den Landesverbänden der Krankenkassen, den Ersatzkassen sowie der Stadt Neumünster – mit Beginn zum 01.01.2023. Im Juli 2023 wurde die Stelle der Netzwerkkoordinator*in für die Stadt Neumünster und Umgebung besetzt.

Die Netzwerkkoordinatorin unterstützt aktiv das zielgerichtete Zusammenwirken der verschiedenen regionalen Akteurinnen der Hospiz- und Palliativversorgung.

Dabei werden alle Beteiligten, Organisationen und Angebote einbezogen, die zur Verbesserung und Weiterentwicklung der Hospiz- und Palliativversorgung in der Stadt Neumünster und Umgebung beitragen können.

• Verbesserung der Zusammenarbeit aller beteiligten Akteur*innen in Neumünster und Umgebung
• Bündelung von Kapazitäten und Ressourcen
• Bestandsaufnahme der Palliativversorgungssituation in der Region
• Gemeinsames Erarbeiten von Lösungsansätzen, um bestehende Versorgungslücken zu schließen
• Organisation eines regelmäßigen Austauschs der Netzwerkmitglieder zur kontinuierlichen Verbesserung der Versorgung
• Erweiterung des Netzwerks, um die regionalen Versorgungsangebote gezielt auszubauen
• Initiierung, Koordinierung und Vermittlung interdisziplinärer Fort- und Weiterbildungsangebote zur Hospiz- und Palliativversorgung
• Information der Öffentlichkeit über Tätigkeiten und Versorgungsangebote des regionalen Hospiz- und Palliativnetzwerks

Es ist von großer Bedeutung, weitere Akteur*innen in das Hospiz- und Palliativnetzwerk einzubeziehen, um dem gemeinsamen Ziel einer guten und würdevollen Versorgung näherzukommen.

Wir laden Sie herzlich ein und freuen uns, wenn auch Sie und Ihre Einrichtung Interesse zeigen, Teil des Palliativnetzwerks zu werden.

Menschen mit schweren, lebensbegrenzenden Erkrankungen, bei denen eine Heilung nicht mehr möglich ist, benötigen eine ganz besondere, individuelle Fürsorge und Versorgung. Dabei stehen nicht mehr die Heilung oder Lebensverlängerung im Vordergrund, sondern der bestmögliche Erhalt der Lebensqualität sowie die Linderung und Vorbeugung belastender Symptome und Beschwerden.

Im Mittelpunkt stehen der erkrankte Mensch sowie seine Angehörigen und Nahestehenden mit ihren individuellen Wünschen und Bedürfnissen.

Die ganzheitliche Palliativversorgung umfasst körperliche, seelische, soziale und spirituelle Unterstützung, um die Belastungen und Bedürfnisse der betroffenen Menschen und ihrer An- und Zugehörigen umfassend zu begleiten. Diese Versorgung wird von einem multiprofessionellen Team getragen, das aus Palliativärztinnen, Hausärztinnen, Mitarbeitenden der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV), hochqualifizierten Pflegefachkräften und Pflegediensten, Mitarbeitenden in Pflegeheimen, dem Rettungsdienst, psychosozialen Diensten, Seelsorgerinnen aller Konfessionen, ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen, der Hospizinitiative, Mitarbeitenden von Palliativstationen, Beatmungsstationen und weiteren Einrichtungen besteht.

Ziel ist es, Schmerzen, Luftnot und andere belastende Symptome wirksam zu lindern. Die Betroffenen sollen – wenn möglich – trotz ihrer Erkrankung so lange wie möglich in ihrer gewohnten Umgebung leben und am täglichen Leben teilhaben können. Das Palliativteam steht ihnen dabei einfühlsam und professionell zur Seite – bei der Bewältigung von Sorgen, Ängsten und Fragen –, damit ein möglichst zufriedenes und selbstbestimmtes Leben möglich ist.

Beteiligte Akteur*innen und Einrichtungen im Netzwerk:

• SAPV – Spezialisierte ambulante Palliativversorgung
• AAPV – Allgemeine ambulante Palliativversorgung
• Palliativärzt*innen
• Hausärzt*innen
• Pflegefachkräfte
• Ambulante Pflegedienste
• Pflegeheime
• Onkolots*innen
• Seelsorger*innen (aller Konfessionen)
• Berufsfeuerwehr Neumünster
• Ambulante Hospizdienste
• Hospizbegleiter*innen (ehrenamtlich)
• Palliativstationen
• Beatmungsstationen
• Maria-Martha-Hospiz
• Betreuungsverein Neumünster
• Pflegestützpunkt Neumünster
• Seniorenbüro Neumünster

13.11.2025
Virtuelle Vorstellung der Palliativstation  im Friedrich-Ebert-Krankenhaus

08.02.2026
Palliativinformationstag für die Öffentlichkeit im Friedrich- Ebert-Krankenhaus